Sie spielen mit dem Gedanken, einen Kredit aufzunehmen? Ganz egal, was Sie sich leisten wollen – im Grunde genommen sollten Sie ausschließlich solche Darlehen aufnehmen, die Sie auch in der Lage sind, unter akzeptablen Konditionen und Raten zurückzuzahlen. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie man die optimale Kreditkarte für die persönlichen Anforderungen ermitteln kann.
Wie viel Kredit kann ich mir leisten?
Es gibt viele Gründe, um einen Kredit aufzunehmen. Zum eines kann es immer kurzfristige hohe Ausgaben gehen, oder etwa um sich den Start in die Selbständigkeit zu ermöglichen. Die häufigste Kreditform ist immer noch das Hypothekar-Darlehen. Der Traum vom Eigenheim ist bei vielen Menschen ein Thema. Doch wer sich zu mitunter jahrzehntelangen Zahlungsverpflichtungen entscheidet, sollte auf jeden Fall auf eines achten. Eine Monatsrate zu wählen, die auf die finanziellen Verhältnisse perfekt abgestimmt ist. Man sollte zudem nicht ausschließlich auf die Banken hören, sondern unbedingt einen individuellen persönlichen Kassensturz machen. Denn die Bank wird immer die für das Institut besten Konditionen vorschlagen. Sie sollten aber auf Basis ihrer individuellen Situation entscheiden, zu welchem Monatsraten Sie sich verpflichten. Hier sind einige Tipps, wie man das am besten macht.
So berechne ich meine maximale Kreditrate
Folgende Faktoren müssen Sie miteinbeziehen, um Ihre maximale Kreditrate zu ermitteln:
Bei Eigenheim-Finanzierung: Bisherige Miete als Finanzierungs-Grundlage
ein guter Indikator dafür, was die Möglichkeiten sind, sich Monat für Monat an Ausgaben für die Rückzahlung eines Kredites zu leisten, ist die Monatsmiete. Vor allem wenn man mit dem Gedanken spielt, ein Hypothekar-Darlehen aufzunehmen, um sich den Traum vom Eigenheim zu realisieren, ist dies wohl beste Orientierungshilfe. Wenn man vorhat, in das neu erworbene Eigenheim zu ziehen, dann kann man im Grunde davon ausgehen, dass man in der Lage sein wird, die bisher bezahlte Monatsmiete zumindest auch für einen Kredit aufbringen zu können. Vorausgesetzt allerdings, dass man einen sicheren Job hat.
Eigenkapital erforderlich
Bedenken sie außerdem, dass für ein Hypothekar-Darlehen heutzutage in den allermeisten Fällen die Einbringung von Eigenkapital erforderlich ist. Wenn Sie also nicht zumindest zehn bis 30% Eigenkapital einbringen können, dann sollten Sie am besten gar keine Hypothek aufnehmen. Denn Hypothekar-Darlehen ohne Eigenfinanzierung haben zumeist sehr ungünstige Konditionen. Zusätzlich verringert das Eigenkapital Ihre Hypothek. Dies bedeutet, dass es die Monatsraten bei gleicher Laufzeit erheblich verringert.
Realistisch bleiben!
Einer der wichtigsten Faktoren, der darüber entscheidet, ob man einen Kredit erfolgreich zurückzahlt, oder nicht, ist das Gehalt über das man Monat für Monat verfügen kann. In der Rechnung, die die persönlichen Möglichkeiten bei der Monatsrate aufzeigen, sollte man auf jeden Fall mit dem netto Gehalt rechnen. Selbst wenn man reichlich Sonderzahlungen wie Überstunden, Pauschalen und sonstige Sonderbeträge bezieht. Sie sollten diese nicht in die Rechnung der Kreditrate, die möglich ist mit einbeziehen.
Unerwartete Kosten
Es ist oft schwierig einzuschätzen, wie viel Geld man tatsächlich Monat für Monat ausgibt. Denn immer wiederkommende unerwartete Ausgaben merkt man sich schlecht. Aus diesem Grund ist es äußerst hilfreich, sich immer einen Extrapolster zu lassen, wenn man sich zu einer jahrelangen Verpflichtung einer Monatsrate für einen Kredit entscheidet. Dieser Extrapolster sollte zumindest 10 bis 15% des Nettoeinkommens ausmachen. Denn es kann immer passieren, dass beispielsweise ein wichtiges Haushaltsgerät seinen Geist aufgibt, oder dass man etwa eine teure Autoreparatur zu bezahlen hat. Solche Situationen können mitunter erhebliche Probleme verursachen, wenn die Kreditrate, die man Monat für Monat bezahlen muss, zu groß berechnet wurde.
Haushaltstagebuch
Eine hervorragende Möglichkeit, um die tatsächlichen Ausgaben, die man Monat für Monat, leistet zu berechnen, ist ein Haushaltstagebuch zu führen. Wir empfehlen auf jeden Fall ein Haushaltstagebuch zumindest über vier bis 5 Monate zu führen, bevor man eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten bezüglich einer Kreditrate fällen kann. Bei einem solchen Haushaltstagebuch notiert man grundsätzlich jeder einzelne Ausgabe, die man im Haushalt zu leisten hat. Dies muss tägliche Ausgaben wie etwa Lebensmittel, und Transportkosten betreffen, aber auch monatliche Fixkosten wie die Strom und Gasrechnung.
Je länger man ein solches Haushaltstagebuch führt, umso realistischer wird der Überblick, den man insgesamt über die finanzielle Situation hat. Und auch unerwartete Ausgaben werden in ihrem Ausmaß besser einschätzbar, wenn man die Laufzeit dieses Haushaltstagebuches möglichst lange ausdehnt.
Ein Haushaltstagebuch kann übrigens auch dann nicht schaden, wenn man keinen Kredit aufnehmen möchte. Er ermöglicht die besserer finanzielle Planung für jeden Haushalt. Heutzutage gibt es übrigens einige sehr hilfreiche Apps, die das Erstellen von Haushaltsplänen sehr einfach machen.
Auch an jährliche Kosten denken
Miteinbezogen in die monatlichen Berechnungen sollten auch die jährlichen Kosten werden. Mit diesen sind etwa Nachzahlungen bei den Energiekosten, aber auch Nachzahlungen an das Finanzamt, sowie die Kosten für den Steuerberater gemeint.
Besser niedrig ansetzen und mehr bezahlen
Grundsätzlich muss an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass Sie die Rate eher niedrig ansetzen. Mag sein, dass Sie ambitioniert sind, den Kredit mit höheren Beträgen abzuzahlen – das können Sie immer! Keine Bank kann Ihnen verbieten, Ihren Kredit deutlich schneller zurück zu zahlen, als allein mit Ihrer vereinbarten Mindestrate. Wenn die Mindestrate aber zu hoch ist, dann wird die zu hoch angesetzte Ambition schnell einmal zur unnötigen Last.
Fazit:
Wenn man all diese Punkte aufgelistet hat, lässt sich leicht das durchschnittliche Monatseinkommen ermitteln, dass man für die Zahlung einer Kreditrate zur Verfügung hat. Und selbst auf diese verfügbare Summe, sollte noch ein gewisser Polster von ungefähr 10% mit einberechnet werden, so empfehlen Experten. Grundsätzlich kann man ja immer mehr in eine Kreditrückzahlung überweisen, als als Mindestrate vorgegeben ist. Trotzdem ist es gut wenn man einen gewissen Spielraum hat um im Falle des Falles reagieren zu können.