Ein Minikredit kann des Rätsels Lösung für vielerlei finanzielle Fragen sein, die kurzfristig gelöst werden müssen. Immer mehr Menschen greifen auf diese mitunter leicht zu erhaltende, und kurzfristig verfügbare Finanzspritze zurück, um gewisse Engpässe zu überbrücken.
Ist ein Küchengerät kaputt gegangen? Muss eine Mietkaution hinterlegt werden, obwohl das Geld nicht vollständig vorhanden ist? Oder geht es darum, einen Urlaub vorweg zu finanzieren? Für all diese Fragen kann ein Minikredit die richtige Antwort sein. Aber man muss einige Dinge beachten, wenn man auf ein solches Angebot zurückgreifen will. Denn wenn man etwas falsch macht, kann ein Minikredit sehr teuer werden. Und für gewisse Menschen ist es überhaupt schwierig einen solches Darlehen zu bekommen.
Aber sehen wir uns an, was man genau beim Minikredit beachten muss. Hier sind erstmal die Vor- und Nachteile eines Minikredites in aller Kürze.
Vor- und Nachteile eines Minikredits
Alle möglichen Aspekte muss man bei einem Minikredit beachten. Die Vor- und Nachteile abzuwägen, ist dabei das wichtigste. Nur dann kann man entscheiden, ob ein Minikredit für die eigene Situation Sinn macht oder nicht.
Vorteile eines Minikredits
- auch Kleinstbeträge verfügbar
Ein Minikredit beginnt bereits ab Summen bis 500 Euro. Somit kann es sich um die ideale Lösung handeln, wenn man etwa ein kaputtes Küchengerät ersetzen will, oder um einen Kurzurlaub zu finanzieren. - überschaubarer Kreditrahmen
Kleine Summen, die man bei einem solchen Darlehen erhält, sind leicht zu fassen, und somit gut Planbar in der Rückzahlung. Die Gefahr, die Kontrolle zu verlieren ist also gering. - planbare finanzielle Belastung
Geringe Summen bei Minikrediten unterhalb von 4000 Euro können perfekt auch in einem kurzem Zeitraum kalkuliert werden. - auch für finanziell schwache Verbraucher erhältlich
Selbst wenn man nur ein geringes Einkommen hat und keinerlei Rücklagen, hat man die Chance auf einen Minikredit. Das macht es zu einem spannenden finanziellen Hilfsmittel auch für einkommensschwache Gruppen.
Nachteile eines Minikredits
- hohe Zinssätze, im Vergleich mit anderen Kreditkarten am teuersten
Darlehen, wie sie etwa für den Kauf eines Autos oder einer Immobilie gewährt werden, sind insgesamt deutlich billiger. Das liegt daran, dass die Laufzeit deutlich länger ist, und somit die Kreditkosten insgesamt im Verhältnis geringer ausfallen. - Aufschläge für schnelle Auszahlung
Beim Minikredit beachten muss man, dass eine besonders schnelle Auszahlung, etwa innerhalb von wenigen Tagen, mehr kostet. Wer also dringend auf Geld angewiesen ist, hat generell einen Nachteil. - Aufschläge für verlängerte Rückzahlungsfristen
Besonders nachteilhaft ist es, wenn man mit der Rückzahlung eines Minikredites in Verzug gerät. Hierbei muss man mit empfindlich hohen zusätzlichen Gebühren rechnen. - Einstieg in Schuldenfalle möglich
Beim Minikredit beachten muss man, dass die Kreditsumme oft sehr gering ist. Das verleitet dazu, diese Schulden nicht ernst zu nehmen. Im Schlimmsten Fall kann eine solche Fehleinschätzung der Einstieg in die Schuldenfalle sein. - nicht viele Anbieter am Markt
Minikredite erhält man nicht überall. Daher gibt es oft nur wenige Möglichkeiten, Vergleichsangebote einzuholen. - keine Sonderkonditionen möglich
Als Stammkunde einer Bank, oder etwa, wenn man einen besonders guten Schufa Score hat, gibt es nicht selten die Möglichkeit, bei anderen Kreditformen bessere Konditionen herauszuholen. Bei Minikrediten geht das nicht. Denn diese haben Standardkonditionen, welche zu ändern sich für den Kreditgeber nicht lohnt.
Finanziell Schwächere haben den Nachteil
Ein Minikredit ist grundsätzlich eine spannende Möglichkeit für breite Einkommensschichten, um sich kurzfristig Geld zu beschaffen. Und doch haben auch hier finanziell Schwächere einen gewissen Nachteil. So ist es grundsätzlich schwieriger, einen Minikredit zu erhalten, wenn man ein geringes Einkommen hat.
Der Grund: Kreditgeber kalkulieren die Kreditwürdigkeit genau, und vor allem bei Minikrediten müssen diese eiskalt nach Zahlen rechnen. So ist es für Geringverdiener unterm Strich viel schwieriger einen Minikredit zu erhalten, als für Wohlhabende. Denn dass Risiko eines Zahlungsausfalles ist für Kreditgeber höher.
So kann sich ein Minikredit verteuern
Ein Minikredit ist nur solange sinnvoll, wie man in der Lage ist, die Rückzahlungskonditionen einzuhalten. Sobald man in Verzug gerät, kann es empfindlich teurer werden. Grundsätzlich sind die Zinsen für Minikredite bereits von Grund auf viel höher, als bei Krediten mit einer langen Laufzeit. Dies liegt daran, dass sich auch kurzfristige Kredite für die Banken lohnen müssen. Wenn man nun in Verzug gerät, so können die Kosten für einen Kredit schnell deutlich nach oben schnellen. Denn Zusatzgebühren sind im Verhältnis zur Kreditsumme bei Minikrediten deutlich höher als bei herkömmlichen Krediten.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, die Gebühr für eine Stundung einer Rate liegt bei 25 Euro. Wenn nun diese Gebühr bei einem Minikredit von 500 Euro bezahlt werden muss, so verteuert sich der Kredit gleich um ganze fünf Prozent. Wenn die Kreditsumme 50.000 Euro beträgt, so “kostet” eine Stundung verhältnismäßig nur 0.05 Prozent.
Was sind Alternativen zum Minikredit
Beim Minikredit beachten sollte man aus all diesen Gründen also folgendes. Nur dann einen solchen in Betracht ziehen, wenn man keine andere Möglichkeit hat, das benötigte Geld anders zu beschaffen! Um euch eine Idee zu geben, wie Ihr Geld von woanders beschaffen könnt, hier eine Auflistung mit Vorschlägen:
- Geld von Freunden oder Familie leihen
- bei Schulden: Um Zahlungsaufschub bitten, beziehungsweise Ratenvereinbarungen treffen
- Pfandleihe
Fazit
Insgesamt betrachtet sind Minikredite ein tolles Instrument, um Engpässe in finanzieller Hinsicht zu überbrücken. Doch nicht immer sind sie die beste Lösung. Auch muss man beim Minikredit beachten, dass mitunter viele versteckte Kosten lauern.