Wer sein Geld arbeiten lassen will, muss investieren. Dabei kann man auf konservative oder risikoreiche Investments setzen. Beide bringen Vor- und Nachteile mit sich. Wir stellen Euch in diesem Post drei traditionelle konservative Wertanlagen vor.
Was sind die Vorteile von konservativen Wertanlagen?
Wenn man auf konservative Wertanlagen setzt, dann ist man vor allem auf Sicherheit bedacht. Als konservativ gilt eine Investition dann, wenn das Risiko von Verlusten sehr gering bis eher gering ist. Es handelt sich also um eine Wertanlage, die einen ruhig schlafen lässt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass man Verluste erleidet, ist gering. Doch das geringe Risiko hat, so wie alles im Leben, seinen Preis. Und der Preis konservativer Wertanlagen ist die potentiell geringerer Rendite im Vergleich zu riskanten Wertanlagen.
Für wen sind konservative Wertanlagen geeignet?
Die Risiken konservativer Wertanlagen sind niedrig. Solche Investitionen eignen sich daher vor allem für Menschen, für die Sicherheit eine besonders große Rolle spielt. Es gibt viele Menschen, die nicht gut schlafen könnten, wenn sie ihr Geld in ein riskantes Investment stecken. Zum Beispiel in Aktien, Kryptowährungen oder Start-Up Beteiligungen.
Ob man eher ein konservativer Anleger ist, oder einer mit mehr Risikobereitschaft, lässt sich in speziellen Anlegertypen-Tests ermitteln, die in vielerlei Ausprägungen online verfügbar sind. Nicht wenige Online Broker verpflichten sogar zu einem solchen Test, bevor man für den Wertpapierhandel zugelassen wird. Das ist eine überaus sinnvolle Sache – denn niemand tut sich einen Gefallen, wenn er Risiken eingeht, die einen im Alltag belasten. Denn mögliche Gewinne aus Investitionen sollten niemandem wichtiger sein, als das tagtägliche Wohlbefinden, das grundsätzlich an erster Stelle stehen sollte.
Wenn man nun für sich selbst ermittelt hat, in welchem Maße man konservativer oder risikobereiter Anleger ist, so kann man sich Gedanken machen, wie man sein Geld am besten anlegt. Die meisten Finanzexperten empfehlen dabei einen Mix aus konservativen und risikoreichen Wertanlagen, die je nach Typ unterschiedlich stark gewichtet werden. Wir sehen uns nun einige konservative Investments genauer an.
1. Gold – das Edelmetall als Klassiker der Wertanlage
Gold ist eine Wertanlage, welche die modernen Menschen seit Beginn der Zivilisation begleitet. Schon immer war Gold mit Reichtum verbunden. Wer es besaß, genoss Ansehen und hatte eine gutes leben. Über Jahrtausende war Gold ein allerorts anerkanntes Zahlungsmittel. Bis heute werden Goldmünzen in den meisten Ländern dieser Welt als Zahlungsmittel anerkannt. Und eine alte Investment-Weisheit besagt, dass eine Unze Gold über die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg ungefähr den Wert eines guten Anzugs hatte. Dies war schon bei den alten Römern so, als eine Tunika für eine Unze Gold erhältlich war. Und auch der heutige Preis von ungefähr 1400 Euros pro Unze Feingold entspricht ungefähr dem eines guten Maßanzuges.
Diese Wertbeständigkeit über Jahrtausende hinweg ist das, was sogenannte Goldbugs an dem Edelmetall so schätzen. Natürlich hat Gold aber auch Nachteile. So ist das Edelmetall etwa sehr schwer, und in großen Mengen nur sehr unpraktisch zu transportieren. Weiters spricht man immer wieder davon, dass Gold seinen hohen Wert verloren hat. Als der allgemeine Goldstandard abgeschafft wurde, welche die Geldwährungen an das Edelmetall gebunden haben. Doch bislang hat sich der Wert des Goldes als erstaunlich beständig erwiesen.
2. Immobilien – Der Mensch muss wo leben
Immobilien, und dabei sowohl Grundstücke als auch Gebäude jeder Art, sind ähnlich wie Gold eine Form des Besitzes,. Sie begleiten den Menschen bereits seit vielen Tausend Jahren. Schon immer war ein großer Besitz an Land und Immobilien mit großem Reichtum verbunden. Dieser Tatsache zugrunde liegt, dass der Mensch immer irgendwo leben muss, und das Land grundsätzlich auf vielerlei Weise nutzbar ist. Dieser Nutzen, bei Gebäuden in Form von Miete, aber bei Grund auch in Form von Wald oder Weideflächen, ist das eigentliche Potential von Immobilien als konservative Wertanlage. Der Wert von Immobilien hat sich stets als äußerst wirksamer Schutz gegen Inflation erweisen. Menschen, die etwa Mietobjekte besitzen, können sich über monatliche Einnahmen freuen. Allerdings sind diese Renditen im Vergleich zu progressiven oder risikoreichen Wertanlagen limitiert. Denn Mieten haben einen fixen Wert, der sich nach allgemeinen Marktgesetzen orientiert. Er steigt somit nur relativ langsam, aber kontinuierlich. Im Vergleich dazu können sich etwa Aktien innerhalb von wenigen Wochen oder gar Tagen deutlich verteuern – aber eben auch verbilligen.
3. Anleihen – verzinste Verträge mit begrenzter Laufzeit
Die dritte große Form der konservativen Wertanlage sind Anleihen. Bei diesen handelt es sich um Verträge, die über eine bestimmte Laufzeit laufen, und dem Zeichner eine gewisse, zuvor festgesetzte Zinsrendite versprechen. Der Herausgeber der Anleihe verpflichtet sich also gegenüber dem Zeichner. Nämlich dazu, diesem nach der vereinbarten Laufzeit den Preis für die Anleihe zuzüglich der Zinsen zurückzuzahlen.
Anleihen können beispielsweise von Unternehmen oder auch Staaten emittiert werden. Dabei gilt grundsätzlich, dass eine Anleihe umso weniger Zinsen einbringt, je sicherer diese ist. Wenn also ein stabiler Staat wie Deutschland, die Schweiz oder Österreich eine Anleihe emittiert, so bringt dies dem Zeichner nur sehr geringe Renditen. Denn es handelt sich um Staaten, die über einen soliden Staatshaushalt verfügen. Das Risiko, dass diese Staaten die Anleihe nicht zurückkaufen können werden, wird als sehr gering eingestuft. Bei Staaten, die als wenige sicher gelten, wie etwa Griechenland, Italien oder zuletzt auch die Türkei, werfen die Anleihen zwar höhere Zinsen für den Zeichner ab. Das Risiko etwa einer Staatspleite ist im Vergleich zu etwa Deutschland deutlich größer. Dennoch sind Anleihen generell eine konservative Wertanlage. Denn die Renditen sind insgesamt recht gering, und auch das Risiko eines Zahlungsausfalles bei fast allen Emittenten ist klein. Eine Anleihe von einem Emittenten, der von Anlegern als zu riskant bewertet wird, hat kaum eine Chance darauf, gezeichnet zu werden.
Wie man sieht gibt es gerade für konservative Anleger eine ganze Reihe von interessanten Wertanlagen. Man muss also keineswegs hohe Risiken eingehen, um mit Investitionen Geld zu verdienenen, wenn man auf hohe Renditen verzichtet